Kommentar

Lidl löst ein Problem in Deutschland – und schafft sich eins in Frankreich

Der Artikel von Henryk Hielscher erschien am 20. September 2023 in der WirtschaftsWoche.

Christian Härtnagel, bisheriger Chef von Lidl-Deutschland, gibt überraschend seinen Posten auf und wird sich zukünftig um die internationale Expansion des Lidl Onlinegeschäfts kümmern. Dieser Wechsel kommt nach einer relativ kurzen Amtszeit und aus persönlichen Gründen. Härtnagel, der seine Karriere an der Kasse einer Lidl-Filiale begann und eine beeindruckende Laufbahn hinter sich hat, wird von Friedrich Fuchs abgelöst, der bisher das Frankreich-Geschäft leitete. Die Führungswechsel, die auch bei der Schwarz Gruppe, der Muttergesellschaft von Lidl, stattfanden, werfen Fragen auf, die über die offiziellen Begründungen hinausgehen. Besonders in Frankreich könnte Lidls Interesse an der Übernahme von Casino-Märkten durch die neue Interimslösung beeinflusst werden. Dennoch gilt Härtnagels neuer Fokus auf das Onlinegeschäft als wichtiger strategischer Schritt für die Schwarz-Gruppe, da erwartet wird, dass seine internationale Erfahrung und seine Glaubwürdigkeit die digitale Transformation des Unternehmens vorantreiben werden.

Zum Personalwechsel kommentiert Michael Lichtinger im Artikel.

„Die Interimslösung und die aktuellen Übernahmepläne von Lidl in Frankreich sprechen dafür, dass auch Lidl selbst von der Situation überrascht wurde“,

sagt Michael Lichtinger, Experte für Konsum- und Handelsgüter. Zudem sei der Wechsel „keinesfalls als Karriereknick zu sehen“, sondern zeige, dass die Schwarz-Gruppe einen besonderen Fokus auf technologische Entwicklungen lege und Härtnagel die notwendige Expertise mit, um „Innovationen im Onlinegeschäft sowie dessen Verzahnung mit dem stationären Handel anzustoßen“.

Den vollständigen Artikel der WirtschaftsWoche finden Sie unter folgendem Link (Paywall).

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